… wir waren nur zu zweit, es war also keine Exkursion, obwohl unsere Reise als solche geplant war.
Ich bin mehrfach an meine Grenzen gestoßen – essens-mäßig (in diesem Punkt passen Ivo und ich perfekt zueinander) und lauf-mäßig (wir haben enorme Strecken zurückgelegt).
Das Beste waren die Espressi, die wir im zwei-Stunden-Takt zu uns genommen haben; der schlechteste italienische Espresso schmeckte deutlich besser, als der beste deutsche. Der beste war umwerfend, der billigste in Treviso kostete 1 Euro (mit Wasser) – unglaublich.
Unser Hotel lag 100 m vom Markus-Platz entfernt – ideal.
Das jüdische Ghetto war eine Enttäuschung, aber möglicherweise haben wir auch die eigentlichen Highlights übersehen. Auch die Friedhofsinsel war nicht so ganz unser Ding. Die Gräber sind überwiegend mit Plastikblumen geschmückt. Das ist zwar schön bunt, aber nichts für Makro- bzw. Blümchen-Fetischisten. die Gräber von Wagner und Stravinsky haben wir nicht gefunden.
Burano – die Insel mit den bunten Häusern – haben wir aus Zeitgründen ausgelassen – auch den Markus-Dom haben wir zeitlich nicht mehr im Programm unterbelkommen.
Murano – die Glasbläser-Insel mit Glasmuseum – eine Wucht, ich war hin und weg.
Na, zu Venedig selbst muss man wohl wenig sagen. Fotografisch war mein Ziel, „Postkartenmotive“ zu meiden; nun ja, so ganz ist das nicht gelungen, was soll´s.
Wegen eines Streiks mussten wir unfreiwillig noch einen Tag dranhängen und hatten dadurch Gelegenheit festzustellen, dass auch Treviso (dort liegt der Flughafen) ein reizvolles Städtchen ist. Kaum Touristen, aber dafür wohl die Stadt mit der größten Hundedichte und den besten Eisdielen, die ich jemals kennengelernt habe – schwer zu toppen.
Und die (italienischen) Menschen waren übrigens auch ungeheuer nett, höflich und überaus hilfsbereit. Von Nepp sind wir verschont worden.
Und noch ein paar fototechnische Anmerkungen: ich hatte nur zwei Festbrennweiten dabei: 21 mm und 75 mm – für den Fachmann vermutlich unschwer zu erkennen, welche Aufnahme womit gemacht wurde. Bei den Nachtaufnahmen kam ein Stativ zum Einsatz; alle Palim-palim-Aufnahmen habe ich in ziemlich dunklen Ecken aus der Hand gemacht, alle Aufnahmen im Dogenpalast und in Murano sind ebenfalls aus der Hand gemacht.
Ein Gedanke zu “Venedig”
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Ivo, Rainer,
na das ist aber eine große Ausbeute toller Fotos aus Venedig, bin völlig begeistert! (incl. Selfie)
Das Licht, die Stimmung, die Nacht, die Menschen, die Gebäude und Gewässer – jeder hat 25+ „Favoriten“. Mit dem Fundus wäre wieder eine überaus attraktive Ausstellung möglich.
LG Peter